Der Mensch ist, was er isst – das Tier ist, was es frisst. Trotz der Fortschritte in der Tiermedizin in den letzten Jahrzehnten und trotz des stetig wachsenden Markts an industriell gefertigter Tiernahrung leiden immer mehr Hunde und Katzen an denselben „Zivilisationskrankheiten“ wie Menschen. Ganz oben in der Liste sind Allergien und Krankheiten des Bewegungsapparats zu finden, aber auch Diabetes, Verdauungsprobleme und Ekzeme werden immer häufiger. Eine artgerechte Ernährung kann oft viele Beschwerden ohne jegliche zusätzliche Medikamentengabe beheben.
Unsere Hunde sind domestizierte Formen des Wolfes, auch wenn man das einigen Rassen kaum noch ansieht. Wolf und Hund gehören zu den Carnivoren (lat. „carnis“ = Fleisch; „vorare“ = verschlingen), also Fleischfressern. Wölfe ernähren sich hauptsächlich von Fleisch. Zu ihren Beutetieren gehören je nach Lebensraum Rehe, Hirsche, Wildschweine, aber auch kleinere Säuger wie Kaninchen und Mäuse, gelegentlich Vögel, Reptilien und Fische. Lebt der Wolf in der Nähe des Menschen, gehören auch Schafe oder junge Rinder in sein Beutespektrum. Wölfe fressen aber auch hin und wieder Aas sowie Beeren, Gras und Kräuter als Verdauungshilfe.
Wie ist es um die heutige moderne Ernährung unserer Hunde bestellt? Der Großteil der Hunde wird mit industriell hergestelltem Futter versorgt. Die großen Konzerne überbieten sich mit immer neuen Varianten. Da gibt es „Spezialsorten“ für jede Rasse, für den Junior- und den Seniorhund, für den kastrierten Hund… Fakt ist, das ist freie Werbefläche! Hinzu kommen Futtersorten, die es nur beim Tierarzt gibt – zur „Prophylaxe“ und Therapie.
Aber sind diese Futtermittel artgerecht? Ein Blick auf die Zusammensetzung gibt Aufschluss und ist oft genug Grund zum Schaudern. Hauptbestandteil ist in vielen Fällen Getreide – und dies nicht einmal in reiner Form, sondern in Form von Mehlen aus Getreideabfällen der Nahrungsmittelproduktion für uns Menschen. Der für den Verdauungstrakt des Hundes schwer oder gar nicht verwertbare hohe Anteil an Getreidemehlen ist Grund für große Kotmengen und häufigen Kotabsatz – bis zu viermal täglich.
Die Zutat „Fleisch und tierische Nebenprodukte“ ist häufig mit nur einstelligen Prozentzahlen vertreten. Und sogar dabei kann der Hersteller noch tricksen. Er gibt z.B. an „Fleisch und tierische Nebenprodukte (davon 20 % vom Huhn)“. Für den ahnungslosen Tierhalter sieht es so aus, als enthalte das Futter 20% Hühnerfleisch. Weit gefehlt - es enthält 20% Hühnerprodukte (darunter auch Krallen, Köpfe, Schnäbel, Federn, Sehnen, Knochen, Eingeweide) vom Gesamtanteil des Fleisches – und der liegt eben oft im einstelligen Prozentbereich. Aber, stehen die 20 % nicht in Klammer, so ist reines Fleisch enthalten. Genauso ist es auch beim Fleischmehl was eigentlich getrocknete Nebenerzeugnisse, wie Schlachtabfälle sind.
Viele weitere ungeeignete Inhaltsstoffe werden verwendet. Häufig sind Fettzugaben angegeben. Zucker hat im Hundefutter gar nichts zu suchen, wird aber dennoch gerne beigemischt – auch kaschiert als „Karamell“. Hinzu kommen bei vielen Sorten künstliche Lock-, Aroma-, Konservierungs- und Farbstoffe. Ohne die ersten beiden würden unsere Hunde das Futter schwerlich anrühren. Die fröhlich bunten Farben einiger industrieller Trockenfuttersorten sollen dem Tierhalter suggerieren, dass Gemüse in den Kroketten enthalten ist. In Wirklichkeit sind es jedoch Farbzusätze. Wozu zu viel Chemie in Nahrungsmitteln führt, wissen wir Menschen. Eine dauerhafte Ernährung ausschließlich mit industriell produzierten Fertigprodukten, die vor künstlichen Zusätzen nur so strotzen, führt meist über kurz oder lang zu Übergewicht, Allergien und anderen Beschwerden. Das ist beim Hund nicht anders. Tierärzte und Tierheilpraktiker/innen haben in ihrer Praxis fast täglich mit allergiebelasteten Tieren zu tun.
Eine Minderheit der Hundehalter hat das Problem des Industriefutters erkannt. Aus den USA stammt der Ausdruck „Born Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), kurz „BARF“. Im Deutschen hat sich als Begriff für BARF „Biologisch artgerechtes rohes Futter“ durchgesetzt. BARFer füttern ihre Tiere also mit rohem Fleisch. Dabei müssen sie allerdings einiges beachten, damit bei ihren Hunden keine Mangelerscheinungen auftreten. Es reicht durchaus nicht, dem Hund täglich nur rohes Muskelfleisch vorzusetzen! Der Vorfahr des Hundes – der Wolf – nimmt auch die vorverdauten pflanzlichen Bestandteile aus dem Verdauungstrakt seiner Beute auf. Daher müssen BARFer das Fleisch entsprechend anreichern und ihm Ergänzungsstoffe wie Mineralien (möglichst in natürlicher Form, z.B. in Form von fein gemahlenen Meeresalgen) und Kräutermischungen beifügen. Auch Innereien wie Leber, Herz und Pansen gehören dazu. Fast jeder BARFer hat sein eigenes Rezept – der eine gibt noch gekochtes rohes Gemüse dazu, der andere Flockenzusätze aus aufgeschlossenem Getreide.
Viele Hundehalter würden ihrem Tier gern artgerechtes Futter vorsetzen. BARFen ist ihnen jedoch zu aufwändig: Ein Gefrierschrank ist für den Fleischvorrat unumgänglich. Man darf nicht vergessen, das gefrorene Fleisch rechtzeitig aufzutauen. Und was macht man auf Reisen? Alternativen zum BARFen bieten einige wenige Futterhersteller.
Bevorzugt ein Hundehalter die Ernährung seines Vierbeiners mit Trockenfutter, steht er vor demselben Problem wie bei der Dosennahrung: Hauptbestandteil ist fast immer Getreide in Form von Mehlen. Der geringe Anteil an Fleisch ist in den meisten Fällen ebenfalls in Mehlform enthalten. Für den Laien ist der riesige Tierfuttermarkt ein Buch mit sieben Siegeln. Wichtig ist, dass das Trockenfutter kalt gepresst und kalt getrocknet wird, damit die Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Welcher Hundehalter hat schon das Hintergrundwissen und die Zeit, um alle Inhaltsstoffe von Hunderten von Sorten zu prüfen und eine Kaufentscheidung zum Wohle seines Tieres zu treffen?
In der Tierheilpraxis werden wir häufig, wenn nicht gar überwiegend, mit Krankheitsbildern konfrontiert, die auf nicht artgerechter Ernährung beruhen. Kommt z.B. ein Hundepatient, der an Juckreiz, wiederkehrender Ohrentzündung oder dauerhaftem Haarausfall leidet, denken wir zunächst an eine Futtermittelallergie und/oder eine Mangelernährung. Mit den verschiedenen Naturheilverfahren, die zur Verfügung stehen, können wir den Juckreiz und die Ohrentzündung in den Griff bekommen. Der Erfolg wird jedoch nicht von Dauer sein, wenn das Tier weiter die allergieauslösenden Stoffe täglich mit dem Futter verabreicht bekommt. Viele Tierhalter wandern dann ab, gehen doch wieder zum Tierarzt, der in vielen Fällen dann z.B. dauerhaft Kortison gegen den Juckreiz verordnen wird. Das kann nicht in unserem Sinne sein! Vielmehr sehe ich es als meine Aufgabe, den Tierhalter bezüglich artgerechter Ernährung zu beraten und dem Tier dadurch Gesundheit und Wohlbefinden zurückzugeben.
Ich habe schon vielen Hunden allein durch eine Ernährungsumstellung auf artgerechtes Futter geholfen, ohne dass die Halter zwangsläufig zu BARFern werden müssen.
Sie möchten Ihrem Hund auch ein artgerechtes Futter füttern?
Dann kontaktieren Sie mich noch heute und ich komme zu einem kostenlosen Testessen zu Ihnen!
Hannes Conci
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